(Hoch)Sensible und feinfühlige Menschen ticken anders.
Ihr Nervensystem funktioniert auf andere Art und Weise als das von anderen Menschen:
Sensitive Menschen nehmen mehr Eindrücke aus ihrer Umwelt wahr und ihr Gehirn benötigt mehr Zeit all diese Reize und Informationen zu verarbeiten.
Deshalb fühlen sie sich sehr schnell gestresst, reizüberflutet und übererregt.
Wenn du auch zu diesen Viel-wahrnehmenden gehörst, ist es besonders wichtig, dass du dir ein gutes Stressmanagement aneignest.
Oft helfen aber auch die kleinen Tipps und Tricks nicht wirklich weiter.
Dann kann es sein, dass dein Nervensystem dysreguliert ist.
Ursachen für ein dysreguliertes Nervensystem können sein:
– Trauma (Bindungstrauma, Entwickungstrauma, Schocktrauma, pränatales Trauma, transgenerationales Trauma)
– langanhaltender chronischer Stress
– unzureichende Fähigkeit der Regulation (du hast z.B. nicht gelernt, wie du mit Herausforderungen, Gefühlen… gut umgehen kannst)
– tiefere seelische Probleme
Es handelt sich also um tiefere und langfristigere Prozesse, die dein Nervensystem aus dem Gleichgewicht bringen.
Woran erkennt man ein dysreguliertes Nervensystem? Anzeichen dafür können sein:
– innere Unruhe
– das Gefühl ständig angetrieben zu werden
– nicht präsent im Hier und Jetzt sein können
– nicht im Körper zu Hause sein
– Verkopft sein
– Angst, Panikattacken
– Schlafstörungen
– Antriebslosigkeit, Schwere
– Energielosigkeit, Kraftlosigkeit
– körperliche Probleme (z.B. Migräne, Verdauungsprobleme, Reizdarm, Asthma, Tinnitus, Neurodermitis, chronische Schmerzen, häufige Infektionen)
– schnelle Überforderung
– von Gefühlen überrollt werden
Wenn du dich hier wiederfindest, darfst du dich auf den Weg machen, dein Nervensystem regulieren zu lernen.
Es ist ein Prozess und geht nicht von heute auf morgen.
Die schnelle Lösung gibt es also nicht. Stelle dich vielmehr darauf ein, neue Gewohnheiten und ein neues Lebensgefühl zu entwickeln.
Hier einige Tipps zur Regulation deines Nervensystems:
1. Sanfte Körperübungen
Sanfte Körperübungen, die du in Ruhe ausführst, bringen dein Nervensystem zur Ruhe und es lernt mit der Zeit sich zu entspannen und loszulassen. Hierfür eignet sich z.B. Yin Yoga super.
2. Atemübungen
Mit unserer Atmung können wir direkt auf unseren Parasympathikus (der für Entspannung zuständig ist) einwirken.
Eine simple Atemübung ist die 3-6-Atemübung.
Hier atmest du für drei Zählzeiten ein und anschließend für sechs Zählzeiten aus.
Wiederhole das in deinem Tempo für ca. 5 min.
Mit dem Fokus auf der langen bewussten Ausatmung entspannt sich unser System.
3. Schütteln / Wackeln / Wippen
Stelle dich hüftbreit mit lockeren Knien hin und beginne sanft aus den Knien heraus zu wippen.
Wenn du magst, intensiviere die Übung bis hin zu einem starken Schütteln des ganzen Körpers.
Ganz unkompliziert kannst du auch einfach intuitiv zu deiner Lieblingsmusik tanzen.
Nach einigen Minuten wirst du spüren, wie sich Stress und Verspannungen gelöst haben.
4. Singen / Summen
Auch Singen und Summen wirken entspannend und regulierend.
5. Erden
Übe im Sitzen oder besser im Stehen und nimm bewusst deine Füße auf dem Boden wahr.
Stelle dir vor, wie aller Stress, alle Anspannung aus deinem Körper über die Füße in den Boden fließt.
Spüre, wie du getragen wirst und geerdet bist.
Nimm dir am besten jeden Tag etwas Zeit für diese (oder andere) Übungen.
So lernt dein Nervensystem sich zu regulieren und Sicherheit zu finden.
Es braucht wie gesagt etwas Zeit, bis die Übungen ihre Wirkung entfalten.
Wenn du dir Unterstützung und Begleitung in deinem Prozess wünscht, bin ich gerne im Coaching für dich da.
Melde dich einfach bei mir für ein kostenloses und unverbindliches Kennenlerngespräch (in Burgthann bei Nürnberg oder online).
Schau dir dazu auch gerne mein Youtube-Video an.
Alles Liebe
♥ Michaela
Michaela Rödl
(Soz.päd., psychol. Beraterin)
Coach für hochsensible Menschen in Burgthann bei Nürnberg und Online
www.lebensraum-du-darfst-sein.de
Autorin von: ,,Du darfst hochsensibel sein – das Praxisbuch zur Hochsensibilität“
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